Osterinsel: Meine Entdeckungstour auf Rapa Nui

Die Osterinsel ist mein Sehnsuchtsziel schlechthin. Sie liegt isoliert im Südpazifik – rund 3.700km vom chilenischen Festland entfernt. Politisch gehört die Osterinsel zu Chile, geografisch und kulturell aber zu Polynesien. Zusammen mit Hawaii und Neuseeland bildet die Osterinsel die Eckpunkte des sogenannten polynasian Triangles – dem größten zusammenhängenden Kulturraum unserer Erde.

Die Kultur der Osterinsel ist einzigartig und überaus beeindruckend. Wenn man an die Osterinsel denkt, kommen einem direkt die riesigen Steinstatuen mit Köpfen in den Sinn – die sogenannten Moais. Sie sind stille Zeugen einer Kultur, die beinahe ausgeloschen worden wäre. Bis heute rätselt man über ihre Bedeutung und vor allem, wie man die gigantischen Steinkolosse damals auf der Insel transportiert und aufgestellt hat. Sie sollen wohl verstorbene Häuptlinge oder Götter darstellen, die mit dem Rücken zum Ozean gerichtet ins Landesinnere schauen und ihre Dörfer beschützend bewachen. Nur den Restaurierungen der letzten 60 Jahren haben wir es zu verdanken, dass heute etwa 40 Moais noch/wieder stehen.

Doch auch neben den Moais hat die Osterinsel einiges zu bieten: Das Zeremonialdorf Orongo, Petroglyphen, erloschene Vulkane, Höhlen und Buchten. Fast die ganze Insel gehört zum Nationalpark und man hat teilweise das Gefühl, man wäre in einem Freilichtmuseum. Seit 1995 gehört der Nationalpark zum Weltkulturerbe.

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Blick vom Rano Raraku auf das Ahu Tongariki.

Ankommen auf der Osterinsel

Die Flugpreise auf die Osterinsel haben es in sich. Für den Flug von Santiago de Chile nach Hanga Roa bezahlen wir etwa 600 Euro. Es lohnt sich in jedem Fall frühzeitig zu buchen.

Nach einer schlaflosen Nacht am Flughafen sitzen wir um 6:40 Uhr endlich im Flieger Richtung Osterinsel. Nach etwa vier Stunden Flug von Santiago de Chile landen wir auf der erstaunlich kurzen Landebahn auf der Osterinsel, die sich aber über die komplette Breite der Insel erstreckt.

Wir steigen aus dem Flugzeug, spüren die tropischen Temperaturen und spazieren über das Rollfeld zum kleinen Gebäude des polynesischen Flughafens. Auf der linken Seite des Eingangsbereich befindet sich ein kleines Tickethäuschen, dass Tickets zum Nationalpark verkauft. Unerlässlich wenn man hier ist. An dem Häuschen bildet sich eine lange Schlange. Zwar kann man die Tickets für den Nationalpark auch irgendwo etwas außerhalb der Stadt erwerben aber es lohnt sich in jedem Fall sie bereits hier zu kaufen – sonst wird es umständlich. Von dem Preis für die Tickets bin ich aber etwas überrascht: Scheinbar wurden 2018 die Preise erhöht und so kostet ein Ticket für 10 Tage nun 54 USD. Ein stolzer Preis aber immerhin werden die Einnahmen genutzt um den Nationalpark instand zu halten. Zwei Orte im Nationalpark dürfen während eines Besuchs nur jeweils einmal besucht werden: Orongo und Rano Raraku. Bei jedem Besuch der Sehenswürdigkeiten bekommt man einen Stempel auf das Ticket, um dies abzusichern. Alle anderen Sehenswürdigkeiten dürfen so oft besucht werden wie mal will.

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Der kleine sympathische Flughafen von Hanga Roa.

Wir haben eine Woche auf Rapa Nui, wie die Insel von ihren polynesischen Bewohnern genannt wird. Mit unseren Rucksäcken machen wir uns zu Fuß zu unserer vorab gebuchten Unterkunft – das Hotel Atavi. Die Anlage besteht aus kleinen Holzhütten mit eigener Terrasse und Badezimmer für etwa 40 Euro pro Nacht (Stand 03/2018). Ein Schnäppchen für die Osterinsel aber auch ziemlich außerhalb am Ende eines unscheinbaren Matschweges. Außerdem hat die Unterkunft nicht immer warmes Wasser, das WLAN ist solala und es gibt keine Küche zur Mitbenutzung. Dabei hatten wir uns extra auf dem Festland mit Proviant zum Kochen eingedeckt, da wir bereits vorab gelesen hatten, dass die Preise für Lebensmittel auf der Insel extrem hoch sind. Dafür kommen uns aber regelmässig auf unserer Terrasse die Hühner, Hunde und Katzen der Unterkunft besuchen.

 

Der einzige Ort auf der Osterinsel: Hanga Roa

Hanga Roa ist der einzige und größte Ort auf der Osterinsel mit rund 3000 Einwohnern. Am ersten Tag erkunden wir erstmal das sympathische Städtchen Hanga Roa, machen kleine Besorgungen und stehen am Hafen dem ersten Moai gegenüber. Denn auch direkt in Hanga Roa stehen schon die Steinköpfe. Am Standrand befindet sich ein kleiner Strand an dem man Baden kann und an dem sich öfter (gepflegte) streuende Hunde Abends Streicheleinheiten von Besuchern holen.

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Am Hafen von Hanga Roa sehe ich den ersten Moai.
 

Sonnenuntergang am Ahu Tahai

Das Ahu Tahai ist das erste Ahu das ich auf der Osterinsel sehe. Die Plattform liegt direkt am Standrand von Hanga Roa und ist einfach zu Fuß zu erreichen. Hier steht auch der einzige Moai, dem wieder Augen eingesetzt wurden.

Tipp: Der Sonnenuntergang am Ahu Tahai ist ein gigantisches Spektakel bei dem sich viele vor dem Ahu mit ihren Decken und Proviant auf die Wiese setzen und den Sonnenuntergang am Ozeanhorizont genießen. Der Moment wenn die Sonne hinter den Moais langsam im Meer versinkt ist einfach fantastisch und magisch. In diesem Moment denke ich mir wieder: Die Welt ist so unglaublich schön!

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Ahu Tahai direkt bei Hanga Roa.
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Der einzige Moai dem wieder Augen eingesetzt wurden.
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Der Sonnenuntergang am Ahu Tahai ist besonders magisch.
 

Im alten Zeremonialdorf Orongo mehr über den Vogelmannkult lernen

An Tag zwei auf der Insel beginnt unsere Erkundungstour dann richtig. Wir wandern zum Orongo. Hier befinden sich die Überreste der Kultstätte Orongo, die in Verbindung mit dem Vogelmannkult steht. Orongo liegt am Kraterrand des erloschenen Vulkans Rano Kau – einem von drei Vulkanen auf der Insel. Von hier hat man einen fantastischen Blick über die drei Motus – Motu Kaokao, Motu Iti und Motu Nui. Der Kratersee ist mit Totora-Schilf fast vollständig zugewachsen.

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Die drei Modus Motu Kaokao, Motu Iti und Motu Nui.
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Der Kratersee ist mit Totora-Schilf bewachsen.

Wir wandern die etwa 4km von Hanga Roa zur Kultstätte am Kraterrand. Wer keine Lust auf den teilweise recht steilen Anstieg hat, kann aber auch mit dem Auto auf einer befestigten Straße nach oben fahren.

Oben angekommen erwartet uns ein kleines Besucherzentrum, wo auf Wandtafeln der Vogelmannkult anschaulich erklärt wird. Vom Besucherzentrum führt ein kleiner Rundweg um die verbliebenden Steinhäuser herum, die den Anschein erwecken als befinden sie sich teilweise unter der Erde. Außerdem gibt es hier dutzende Felszeichnungen des Volgelmannkults. Sie erinnern an das gefährliche Ritual junger Männer, das erste Ei der schwarzen Wanderschwalbe aus dem Nest auf einem der drei vorgelagerten Felsen zu holen. Der Sieger wurde für ein Jahr zum “Vogelmann” ernannt. Der Bereich um die Petroglyphen mit den Vogelmann-Darstellungen sind leider seit kurzem für Besucher nicht mehr zugänglich.

Alles in allem ist Orongo ein fantastischer und beeindruckender Ort und ideal um mehr über die Vergangenheit der Osterinsel zu lernen und nachzudenken.

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Die Häuser im Zeremonialdorf Orongo.

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Die Höhle Ana Kai Tangata

Auf dem Rückweg zurück nach Hanga Roa kommen wir an der Höhle Ana Kai Tangata vorbei. Eine Höhle aus schwarzem Felsgestein. Nicht außergewöhnlich bemerkenswert aber wenn man vorbeikommt…

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Den Sonnenaufgang am Ahu Tongariki bestaunen

Für Tag drei auf der Insel haben wir bei Maururu Travel einen Fahrer gebucht, um uns am Ahu Tongariki den Sonnenaufgang anzuschauen (20.000CLP hin und zurück; Stand 03/20118). Auf jeden Fall Pflichtprogramm bei einem Besuch der Osterinsel. Früh am Morgen um 7:00 Uhr holt uns ein Fahrer bei der Unterkunft ab.

Zum Ahu Tongariki gehören 15 beeindruckende Moais und ist damit das größte Ahu der Insel. Mit dem Rücken zum Meer schauen die Steinköpfe über die Ruinen eines ehemaligen Dorfes. Von 1992 bis 1995 wurde die Stätte restauriert, nachdem die Statuen durch einen Tsunami in der 1960er Jahren umgeworfen und ihre Pukaos (Hüte) ins Landesinnere gespült wurden.

Gegen 7.50 Uhr steigt langsam die Sonne hinter den Köpfen der 15 Moais auf. Der Himmel strahlt in verschiedenen rot-orange-lila Tönen. Ein Geheimtipp ist das Naturspektakel nicht mehr. Mittlerweile haben sich dutzende Menschen versammelt um zu beobachten wie die Sonne hinter den beeindruckenden Statuen des Ahu Tongariki aufgeht. Aber das ist mir ganz egal. Ich bin einfach nur überwältigt.

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Sonnenaufgang am Ahu Tongariki. Fantastisch, oder?
 

Ausblick über die ganze Insel vom Mauna Terevaka

Nach dem beeindruckenden Sonnenaufgang am Ahu Tongariki ist der Tag noch jung, also machen wir uns direkt wieder los. Wir wollen hoch auf den Mauna Terevaka wandern – einem von drei Vulkanen auf der Insel.

Der Vulkan ist mit 507m die höchste Erhebung der Insel und lässt sich nur zu Fuß bezwingen. Aber der zugegeben etwas schweißtreibende Aufstieg lohnt sich, denn von oben hat man einen sensationellen Blick über die gesamte Insel. Außerdem scheint es sich hierbei wirklich noch um einen kleinen Geheimtipp zu handeln. Auf dem Weg nach oben treffen wir nur wenige Leute aber vielleicht haben die Anderen auch einfach keine Lust auf die Strapazen. Der höchste Punkt der Erhebung ist durch eine kleine Steinformation markiert.

Wir laufen die 6km von Hanga Roa zu Fuß zum Ahu Akivi – am Fuße des Mauna Terevaka. Von hier beginnt auch direkt der Wanderweg hoch zum Mauna Terevaka. Wobei ich empfehlen würde bis zum Fuße des Mauna Terevaka mit dem Fahrrad zu fahren oder ein Taxi zu nehmen und nicht wie wir zu laufen. Der Aufstieg vom Ahu Akivi hoch zum Maunga Terevaka dauert etwa zwei Stunden.

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Ein gigantischer Ausblick vom Mauna Terevaka.

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Der höchste Punkt vom Mauna Terevaka.

Ahu Akivi

Zum Ahu Akivi gehören sieben restaurierte Moais. Das besondere an der Anlage Ahu Akivi ist, dass sie die einzigen Moais auf der Insel sind, die nicht in Küstennähe aufgestellt wurden und in Richtung Meer schauen.

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Das besondere am Ahu Akivi ist, dass sie im Gegensatz zu den anderen Moais nicht ins Landesinnere schauen.
 

Die Höhle Ana Te Pahu

Auf dem Weg zum Ahu Akivi kommt man mehr oder weniger direkt an früheren Wohnhöhlen mit Gemüsegärten vorbei. Die Höhlen sind aus Lavagestein.

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Das Trümmerfeld am Ahu Tepeu

Die Anlage von Ahu Tepeu wurde nie restauriert und besteht nur aus Ruinen.

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Überall auf der Insel sieht man Wildpferde.

Für den dritten Tag auf der Osterinsel haben wir eine Tagestour gebucht (25000CLP ohne Essen; Stand 03/2018), um die Highlights der Osterinsel zu besuchen. Mit dem Mietwagen geht das natürlich auch auf eigene Faust. Wir entscheiden uns aber für eine geführte Tour mit einheimischen Tourguide, der uns interessante Storys erzählt die man in keinem Reiseführer lesen kann.

Um 9 Uhr werden wir an der Unterkunft abgeholt. Erster Stopp ist die Ahu Anlage Ahu Akahanga, die nicht restauriert wurde und einem Trümmerfeld gleicht.

 

Die historische Stätte Ahu Akahanga

Die Ahu Anlage Akahanga wurde nicht restauriert und gleicht einem Trümmerfeld aus Steinen, Hölen, Moais und Pukaos. Beim Ahu Akahanga handelt es sich um ein Komplex von insgesamt vier Plattformen mit 12 umgestürzten Moais und acht Pukaos. Schon ein trauriger Anblick irgendwie… Etwas abseits sieht man auch noch einige Überbleibsel eines ehemaligen Dorfes.

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Schon ein trauriger Anblick.

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Hier sieht man auch einige Überbleibsel eines ehemaligen Dorfes.

Nochmal Ahu Tongariki bei blauem Himmel

Teil der Tagestour ist auch ein Stopp beim Ahu Tongariki, an dem wir bereits den Sonnenaufgang gesehen haben. Es lohnt sich aber auf jeden Fall auch nochmal tagsüber herzukommen.

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Ahu Tongariki ist das größte Ahu der Osterinsel.

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Natürlich dürfen die Moais nicht berührt werden. Überall befinden sich Hinweisschilder.
 

Die “Moai-Fabrik” am Rano Raraku

Etwa 15km von Hanga Roa entfernt befindet sich der erloschene Vulkan Rano Raraku (übersetzt „die Wiege“). An den Hängen des Rano Raraku sind Steinbrüche zu sehen, aus dessen Gestein die Moais gehauen wurden. Bei einem Spaziergang an den Hängen des Vulkans läuft man an dutzenden Steinstatuen in allen Entstehungsstufen vorbei. Mein persönliches Highlight auf der Osterinsel bei der man sich in die frühen polynesische Zeiten zurückversetzt fühlt.

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Am Rano Raraku befinden sich Moais in allen Entstehungsphasen.

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Ein unvollendeter Moai der aus dem Vulkan gehauen wurde.

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Warum die Arbeit an den Moais so plötzlich eingestellt worden ist? Eine interessante Frage, auf die es bis heute keine eindeutige Antwort gibt. Unser Guide erzählt uns, dass damals trotz Hungersnöten immer größere Moais von dem Stamm gefordert wurden und es schließlich zu einem Bürgerkrieg kam.

Sicher ist aber nur, dass die Steinstatuen ein Ausdruck der Ahnenverehrung waren und etwa zwischen 1000 und 1500 n.Chr. entstanden sind. Komplett unklar ist aber bis heute, wie sie die riesigen Steinkolosse über die Insel transportiert und auf den Ahus aufgestellt haben. In jedem Fall muss der Transport der tonnenschweren Figuren eine Tortur gewesen sein.

Im Krater des Rano Raraku befindet sich ein Süßwassersee, der dicht mit Toroa-Schilf bewachsen ist.

Letzter Stopp der Tagestour und Erholungsort für unsere letzte Tage auf der Osterinsel ist die Bucht von Anakena & Ahu Nau Nau.

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Traumhaft schön: Die Bucht von Anakena & Ahu Nau Nau

An unserem letzten Tag auf der Osterinsel wollen wir am Strand die Seele baumeln lassen. Mit einem Shuttle fahren wir zur Anakena Bucht. Die Bucht von Anakena erfüllt alles was man sich unter einem Südseeparadies vorstellt: Eine unglaublich schöne idyllische leicht abfallende Bucht mit einem tollen weißen Puderzucker-Traumstrand, glitzerndem türkisen Wasser und jeder Menge Kokospalmen im Norden der Osterinsel.

Was die paradiesische Kulisse aber besonders macht, sind die zwei archäologischen Stätten, die sich hinter dem Strand befinden. Die sieben Moais von Ahu Nau Nau, von denen einige sogar noch ihre Kopfaufsätze tragen, stehen hier mit Rücken zum Strand auf einer Plattform. Etwas weiter steht auf einer kleinen Erhebung der Ahu Ature Huki samt einem einsamen Moai. Ein paradiesischer Ort! Eindrucksvoller gehts nicht.

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Einfach paradiesisch.

Hier kann man stundenlang liegen, unter den zahlreichen Palmen ein Nickerchen machen und die traumhafte Südsee-Kulisse bestaunen. Es gibt hier auch öffentliche Toiletten, Souvenirstände, Imbissbuden und Picknikanlagen. Die Wiese ist aber groß genug, dass man sich auch abseits des Trubels ein ruhiges Plätzchen suchen kann.

Die Moais sind im Vergleich zu vielen anderen Moais auf der Insel in einem recht guten Zustand. Dies liegt wohl daran, dass sie lange Zeit im Sand vergraben waren und nicht verwittern konnten.

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Die Hüte der Moais entstanden am Puna Pau

Unsere Entdeckungstour auf der Osterinsel wäre nicht komplett ohne auch den Herstellungsort der Moai-Hüte besucht zu haben. Wir laufen den unschönen Weg zum Puna Pau aber würde eher ein Taxi oder Fahrrad empfehlen. Beim Puna Pau handelt es sich wie beim Rano Raraku um einen vulkanischen Steinbruch, an dem die rötlichen pukao (Kopfaufsätze) für die Moais hergestellt wurden. Viele wurden zu den verschiedenen Stätten auf der Insel transportiert. Etwa 25 liegen bis heute nahe des Steinbruchs.

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Auch hier am Puna Pau liegen noch einige Hüte.
 

Traditionell polynesische Tänze

Sehenswert sind auch die polynesischen Tänze auf der Osterinsel. Wir haben uns für das Kari Kari Cultural Ballet entschieden. Befindet sich an der Hauptstraße (15000CLP ohne Essen; Stand 03/2018). Ist aber schon recht touristisch. Mir hat es auf Samoa besser gefallen.

 

Mein Fazit von einer Woche Osterinsel

Die Woche auf der Osterinsel hat mich überwältigt und es fällt mir schwer den Ort in passenden Worten zu beschreiben. Schon lange war die Osterinsel ein Sehnsuchtsziel von mir, die alle Erwartungen noch Übertroffen hat. Die Abgeschiedenheit, die geheimnisvollen Steingiganten, die mystische und ergreifende Geschichte sowie die herzlichen Bewohner machen den Ort besonders.

Gefallen hat mir die Einstellung auf der Osterinsel und der Inselbewohner. Ökotourismus wird hier großgeschrieben!

 

Allgemeine Infos

Anreise

Flüge zur Osterinsel gibt es von Santiago und Tahiti. Die Flugpreise haben es in sich. Für den Flug von Santiago de Chile nach Hanga Roa haben wir etwa 600 Euro bezahlt. Es lohnt sich in jedem Fall frühzeitig zu buchen.

Transport

Die Osterinsel ist zwar nicht besonders groß aber auch nicht so klein, um zu Fuß oder mit dem Fahrrad alle Sehenswürdigkeiten besuchen zu können. Ein einfachsten ist es auf jeden Fall ein Mietwagen zu nehmen. Wir sind sehr viel gelaufen, haben uns einer Tagestour angeschlossen und uns für weitere Strecken ein Transfer gebucht.

Kosten

Die Kosten auf der Osterinsel sind extrem. Da alle Waren tausende Kilometer hertransportiert werden sind Lebensmittel und Restaurants sehr, sehr teuer. Preise für Unterkunft, Touren usw. findet ihr im Artikel (Stand 03/2018).

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