Saudi Arabien: Sehenswürdigkeiten & Eindrücke unserer Rundreise

Ein Roadtrip durch Saudi-Arabien. 2500km – 1600km davon mit dem Mietauto. „Wie kann man nur freiwillig dorthin reisen?“; „Da haben Frauen doch überhaupt keine Rechte“, wurde ich ungläubig beäugt, wenn ich von meinem nächsten Reiseziel berichtete. Andere nicken einfach – sie kennen mich.

Lange war Saudi Arabien für die meisten Touristen & Individualreisende tabu – für alleinreisende Frauen sowieso. Eine Einreise war nur mit sehr restriktiven Visabestimmungen möglich – für Pilgerfahrten oder Geschäftsreisende. Doch dann hat sich Ende 2019 alles geändert und Saudi Arabien führte ein neues E-Visum ein und öffnete damit die Tore für Reisende vieler Nationalitäten.

Und nicht nur das: Saudi Arabien unternimmt derzeit große Anstrengungen und fährt Kampagnen um sich selbst zu Rebranden und den Tourismus im eigenen Land anzukurbeln. Noch bis Juni 2018 war Saudi Arabien das einzige Land der Welt, in dem es Frauen verboten war Auto zu fahren oder ohne Zustimmung des Vormunds ins Ausland zu reisen. Musikveranstaltungen bis dahin illegal. Jetzt befindet sich das Land in einem rasanten Wandel.

Das elektronische Touristenvisa zu beantragen war überraschend einfach und nach etwa einer Stunde habe ich dann schon mein E-Visa für Saudi Arabien als PDF in meinem E-Mail Postfach. Schon verrückt oder?

Ankunft in Riad

Voller Vorfreude lande ich mit einer Freundin in der Nacht zum 19. November in Riad. Schon bei unserem Zwischenstopp in Istanbul am Flughafen konnten wir am Gate und natürlich im Flugzeug selbst einen ersten Eindruck davon erhaschen, was uns erwarten wird: Die vereinzelten Frauen im Flugzeug tragen eine lange Abaya und zeigen nur ihre Augen – bei einigen sind selbst diese verschleiert. Wir werfen uns locker ein Kopftuch über den Kopf, um sich zumindest etwas angepasster zu fühlen. Viele der Männer tragen weiße traditionelle Thaub-Kittelgewänder mit einem rot-weißem Ghutra-Tuch auf dem Kopf. Wir werden auf jeden Fall auffallen. 

Die Einreise in das Königreich Saudi Arabien (KSA) verläuft schnell und unkompliziert.  „Welcome to Saudi Arabia!“, sagt die Beamtin freundlich während sie mir meinen Pass nach ein paar wenigen Fragen gestempelt zurückreicht.

Am Ausgang des Terminals wartet man zum Glück trotz Flugverspätung mit einem Namensschild auf uns, um uns ins Hotel in die Stadt ins Hotel zu fahren. Den Transfer hatten wir beqemerweise vorab über das Hotel gebucht. Auf der Fahrt zum Hotel fällt mir auf, an wievielen Hotels wir vorbeifahren. Wer soll da nur alles wohnen? Im Hotel angekommen bin ich positiv überrascht. Alle bezahlbaren Hotels in Riad hatten eine furchtbare Bewertung auf Booking.com aber es scheint zum Glück nicht so schlecht wie beschrieben. An der Wand hinter der Rezeption hängen Bilder des Herrscherduos: Links König Salman, rechts Kronprinz und Thronfolger Mohammed bin Salman. Er war es, der unter dem Namen “Vision 2030” eine radikale Modernisierung ankündigte und sich unabhängiger von den Öl-Einnahmen machen will.

Reisen an den Rand der Welt – “Edge of the World”

Wir hatten direkt für den ersten Tag einen Ausflug zum Edge of the World gebucht. Bestimmt hast du schon mal Bilder vom Edge of the World im Internet gesehen – den es gehört zu den Highlights von Saudi Arabien. Und das nicht ohne Grund: Es ist fabelhaft. Das Edge oft the World liegt knapp 100km von Riad entfernt und eignet sich daher perfekt für einen Tagesausflug. Aus Bequemlichkeit entschieden wir hier uns für eine organisierte Tour aber man kann es genauso gut mit dem Mietwagen individuell erkunden. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man allerdings nicht hin. Wir waren eigentlich ganz happy mit der Tour, da wir einige interessante Menschen kennengelernt haben die seit mehreren Monaten als Experts in Riad arbeiten und uns den Alltag etwas näher bringen konnten.

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Der Blick über den „Rand der Welt“.

Fast alle Touranbieter verabreden sich an einem Treffpunkt im Norden der Stadt, da auch das Edge of the World etwas nördlich liegt. Unser Treffpunkt ist an einen SPAR Supermarkt in Alhamra um 14h.

Die Fahrt von Riad zum Edge of the World dauert etwa 1,5 Stunden und führt erstmal raus aus der Stadt, durch die Wüste – vorbei an kleinen Oasen und ausgetrockneten Flussbetten und dann Offroad durch den Sand. Dort angekommen folgt man einfach dem kleinen Trampelpfad der einen zu den unglaublichen Klippen. 

Das Edge of the World ist eine 300m hohe geologische Felsformation. Vor Millionen von Jahren war das ganze Gebiet noch unter Wasser und man kann in den Steinen noch teilweise Abdrücke von Meerestieren finden. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend und ein Highlight meiner Reise.

Die beste Zeit für einen Besuch ist während der Abenddämmerung, wenn sich die Wüstenlandschaft in schöne Orangetöne färbt. Nach dem Sonnenuntergang fahren wir zu einem kleinen nett hergerichtetem Camp für das Dinner bevor es gegen 20:30h zurück Richtung Riad geht.

Kosten: 350 SAR (nur Donnerstags, Freitags und Samstags) (Stand 11/2022)

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Was für eine gigantische Aussicht.
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Vor allem in der Dämmerung ist es hier wunderschön.

Auf Erkundungstour in Riad

Für unseren zweiten und letzten Tag in Riad steht Sightseeing der Stadt auf dem Programm. Wir nehmen uns ein Uber zum Al Masmak Fort. In Riad gibt es bisher keine öffentlichen Verkehrsmittel und die Stadt ist auch nicht gerade fußgängerfreundlich. Es wird zwar an einem Metro-Netz gearbeitet aber dies ist noch in der Entstehung (Stand 11/2022). Die Taxi Apps Uber und Careem sind daher die besten Optionen um als Tourist in der Stadt von A nach B zu kommen. Da freies WLAN sehr verbreitet ist, hatten wir auch keine Probleme unser nächstes Uber zu buchen.

Al Masmak Fort
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Zu den Sehenswürdigkeiten in Riad gehört das Al Masmak Fort.

Das Masmak Fort mit seinen vier Wachtürmen und dicken Lehmwänden wurde 1865 errichtet. Innendrin befindet sich eine kleine Ausstellung mit Landkarten, Kaffeeverkostung und historische Fotos von Saudi Arabien. Der Eintritt ist gratis. Direkt hinter des Masmak Fort befindet sich der Deera Square (auch als Platz der Gerechtigkeit bekannt), an dem die öffentlichen Exekutionen stattgefunden haben. Der Platz ist umgeben von Palmen und Cafés und Restaurants (was mir etwas makaber erscheint) . Auf dem grauen Steinboden befinden sich Metallgitter, das als Abfluss für das Blut der Straftäter diente.

Kingdom Center

Den Sonnenuntergang wollten wir von der Skybridge des 302m hohen Kindom Tower aus beobachten. Bis dahin hatten wir allerdings noch einige Stunden Zeit und viel mehr gab es an Sehenswürdigkeiten auch nicht mehr. Also vertreiben wir uns die Zeit in Cafés, holen uns in der Food Mall des Kindom Towers etwas zu Essen und streifen durch die im selben Gebäude befindenen Shopping Mall. Der Kindsom Tower selbst ist eines der bekanntesten Gebäude von Riad und sieht etwas nach einem Flaschenöffner aus.

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Von der Skybridge im Kingdom Tower hat man eine 360 Grad Sicht über die Stadt.
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Unten im Kingdom Tower befindet sich außerdem eine Shopping Mall.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang machen wir uns zum Eingang der Skybridge. Mit zwei Hochgeschwindigkeitsaufzügen saust man hier 180km/h zur Sky Bridge in den 99. Stock mit ihrem atemberaubendem Blick. Der Eintritt kostet 69 SAR (Stand 11/2022).

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Am besten kommt man kurz vor Sonnenuntergang, um die Aussicht im hellen und bei Nacht zu erleben.
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Die Skybridge vom Kingdom Tower.
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Der Kingdom Tower sieht etwas aus wie ein Flaschenöffner.

Mein Fazit von Riad

Die saudische Hauptstadt ist ein Mix aus historischen Altbauten und shiny modernen Neubauten. Ich persönlich fand die Stadt etwas seelenlos aber sie ist natürlich ein guter Startpunkt für eine Saudi Arabien Rundreise und Ausgangspunkt für Sehenswürdigkeiten, die sich von hier als Tagesausflug erkunden lassen.

Die Küstenstadt Jeddah

Nach zwei Tagen in Riad fliegen wir weiter nach Jeddah. Mit im Flugzeug sind größtenteils Hadsch-Pilger in ihren handtuchartigen Frottee-Gewändern (einem großen um die Hüfte und einem kleineren um ihren Oberkörper) auf ihrem Weg nach Mekka. Nur etwa 100km sind es von hier zur heiligen Stadt. Für Nicht-Muslime Touristen ist der Besuch von Mekka verboten.

Direkt am Flughafen mieten wir uns einen Mietwagen für die nächste Woche. Wir fahren zu unserem Hotel, dem Dyar Alhamra Hotel nahe der Corniche und finden unser neues Stammlokal für die nächsten Tage – dem Boga.

Das Boga hat wie die meisten Restaurants in Saudi Arabien noch zwei separate Eingänge, an dem einen steht “Single” and dem anderen “Family”. Beides ist irreführend denn als Single gelten Männer egal ob verheiratet oder nicht, während Family sämtliche Konstellationen umfasst bei denen mindestens eine Frau in der Gruppe ist. Offiziell wurde die Vorschrift die Bereiche zu trennen 2019 abgeschafft aber viele Restaurants haben noch nicht umgestaltet und es wird scheinbar auch teilweise noch so genutzt.

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An der Jeddah Corniche lässt sich abends wunderbar flanieren und Leute beobachten.

Jeddah gefällt mir auf anhieb. In der Stadt am roten Meet herrscht eine deutlich entspanntere Atmosphäre. Wir schlendern entlang der riesigen Uferpromenade Corniche. Vor allem in den kühlen Abendstunden ist hier einiges los. Viele Saudis spazieren entlang der Uferpromenade oder picknicken auf den Grünflächen. Von hier kann man auch die 312m hohe König Fahd Fountain bestaunen, die zu den höchsten Fontänen der Welt zählt.

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Die 312m hohe König Fahd Fountain.
Al Balad – die Altstadt von Jeddah

Am Folgetag fahren wir in die zauberhafte Altstadt von Jeddah Al Balad  mit ihren aus Korallenstein gebauten Gebäuden und hölzernen Fensterkerkern, die sogenannten Roshan. Sie waren neben einer besseren Luftzirkulation auch dafür gedacht, es Frauen zu ermöglichen durch die Holzgitter nach draußen zu blicken ohne dabei selbst gesehen zu werden. Seit 2014 ist die Altstadt als UNESCO Weltkulturerbe eingetragen. In Al Balad lässt sich am Besten erkunden wenn man sich einfach treiben lässt. Sehr viele wunderschönen Gebäude sind in einem schlechtem Zustand und man scheint in der Vergangenheit wenig Wert auf den Erhalt der historischen Altstadt gelegt zu haben. Im Rahmen der Tourismusstrategie scheint man nun aber die Bedeutung von Jeddahs Altstadt Al Balad erkannt zu haben und hat begonnen einige der Gebäude aufwändig zu restaurieren. Beim schlendern durch die Altstadt hören wir öfter deutsche Stimmen die von den Baustellen kommen – deutsche Bauherren.

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Die Altstadt von Jeddah Al-Balad mit ihren hübschen Häusern ist UNESCO Weltkulturerbe.
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Viele Häuser sind in einem schlechten Zustand aber es wird aktuell viel restauriert.

Nach zwei Tagen in Jeddah beginnt dann unser Roadtrip in die Wüste. Doch vorher gehen wir noch eine Abaya kaufen. Wir sind zwar nicht sicher ob es notwenig ist, möchten uns aber vor allem an unserem nächsten Ziel Medina anpassen aber auch weniger auffallen. Wir gehen einen Abaya-Laden neben dem Supermarkt und probieren die verschiedensten Teile an – einige aufwendig bestickt, einige mit Perlen verziert, einige in beige mit fast hippigen Mustern. Letztendlich entscheide ich mich für eine schlichte schwarze Abaya, wie sie fast alle Frauen hier tragen.

Preis Abaya 95 SAR

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Das Jeddah Schriftzeichen an der Corniche.
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Ausrollbare Gebetsteppiche an der Corniche von Jeddah.

Der Roadtrip beginnt

Und dann beginnt unsere 430km lange Autofahrt von Jeddah nach Medina. Wir fahren entlang endloser Wüste, vorbei an unzähligen Kamälen und Affen. Ab und zu fahren wir an einer Art Checkpoint vorbei. Wir ziehen uns dann meist schnell ein Kopftuch über aber vermutlich ist es garnicht nötig.

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Begegnung mit Affen am Straßenrand.

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Kanäle sieht man öfter am Straßenrand.

Die heilige Stadt Medina

Am Nachmittag kommen wir in Medina an. Nachdem wir dreimal im Kreis gefahren sind, weil gefühlt überall Baustelle ist und die Routen die Google Maps und sagt nicht mehr stimmen. Wir checken im nagelneuen Sukoon Hotel direkt auf einer der Verbindungsstraßen zur Prophetenmoschee.

Medina ist nach Mekka als die zweitheiligste Stadt des Islam. Bis vor einiger Zeit war es Nicht-Muslimen nicht erlaubt Medina zu besuchen. Seit einiger Zeit ist es aber auch Nicht-Muslimen erlaubt sich in Medina aufzuhalten, solange man sich außerhalb der Prophetenmoschee aufhält.

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Wenn in Medina der Muezzin ruft.
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Die Sonnenschirme um die Moschee wirken sehr edel.

Hier steht im Herzen der Stadt die Prophetenmoschee Moschee Al Masjid An Nabawi mit der Grabstätte Mohhameds. Die Moschee bietet sie bis zur 1 Million Gläubigen Platz, was sie nach der Al-Haram Moschee in Mekka zur zweitgrößten Moschee der Welt macht (aktuell 1,5 Mio). 

Wir erreichen die Prophetenmoschee kurz vor dem Muezzin zum Sonnenuntergang (heute um 17:33h). Die Atmosphäre ist gigantisch. Die Stimmung als der Muezzin von den Lautsprechern der vielen Minarette beginnt und die Mengen zum Gebet ruft ist unbeschreiblich. Im selben Moment prasseln die Ladengitter der Läden und Cafés herunter, denn für die nächsten 20min darf weder gehandelt noch verkauft werden. Der Bereich um die Moschee ist riesig und es ist fantastisch draußen herumzulaufen, alle zu beobachten und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Zudem ist es ein fantastisches Gefühl so etwas mit den eigenen Augen miterleben zu dürfen, was für Touristen lange Zeit Tabu war.

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Die Moschee bei Nacht.

Nachdem der Muezzin vorbei ist, gehen wir noch etwas rundum die Moschee spazieren. Um den Gläubigen im Außenbereich der Moschee Schutz vor der erbarmungslosen Sonne des saudischen Sommers zu bieten, wurden 250 überdimensionale 15m hohe Sonnenschirme aufgebaut um Schatten zu spenden. Umrundet wird die Moschee hauptsächlich von Hotelhochhäuser.

Magische Wüstenlandschaften in Al Ula und die Gräber von Hegra

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Wieder vorbei an endloser Wüste und Kamälen erreichen wir nach etwa 350km am Nachmittag die kleine Wüstenstadt Al Ula. Allein schon durch das Städtchen mit den beeindruckenden Felsformationen rundherum zu fahren ist schon mega beeindruckend. Wir ziehen direkt weiter um das Gebiet um AL Ula auf eigene Faust zu entdecken, doch das Gebiet um die antike Ausgrabungsstadt Hegra ist komplett umzäunt und wir werden an den Toren informiert, dass man das Gebiet nur ihm Rahmen einer geführten Tour mit Bus und Guides besuchen könne. Dies aber auch erst morgen wieder.

Also fahren wir erstmal weiter zum Elefant Rock (Jabal Al Fil), wo man selbstständig hinfahren kann. Dort angekommen erwartet uns ein ein angestrahlter Fels in der Form eines Elefanten, Lichterketten, in den Sand eingelassene Loungebereiche, Foodtruck und eine kleine Bar. Ein wirklich geschmackvolles Ambiente. 

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Nette Atmosphäre um den Elephant Rock.
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Der beleuchtete Elepahant Rock.

Am nächsten Morgen gehen wir in die schnuckelige Altstadt von Al Ula auf der Suche nach einem Café wo wir frühstücken können. Die meisten Läden und Restaurants haben noch geschlossen aber wir bekommen zumindest im kleinen DunkinDonut ein Iced Coffee und Donut.

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Anschließend fahren wir dann zum auf den großen Parkplatz vom sogenannten Winter Park und buchen buchen die günstigste Tour zum UNESCO-Weltkulturerbe Hegra (Mada’in Salih) für 95 Ryial. Mittags sitzen wir dann in einem überdimensionalen Reisebus zum Entrance Gate mit Souvenirshop und Café etwa 20km außerhalb von Al Ula. Hier verweilen wir eine halbe Stunde bevor man dann mit einem weiteren Reisebus zu den einzelnen Stationen der über 2000 Jahre alten Felsengräbern gebracht wird. Hegra gehört neben Petra in Jordanien zu den bedeutendsten Städten der Nabatäer. Wen es wundert warum manchmal von Hegra und manchmal von Mada’in Salih die Rede ist: Mada’in Salih hieß damals Hegra und klingt auch soviel schöner, weswegen jetzt immer öfter wieder der ursprüngliche Name genutzt wird. Das wohl bekannteste Grab Qasr Al-Farid ist die erste von insgesamt vier Stationen die wir anfahren. Anders als die anderen Gräbern bei denen oft mehrere Gräber in einen Fels gehauen wurden steht das “lonely Castle” komplett isoliert und macht es damit zu einem einmaligen Fotomotiv.

Die Landschaft und die verschiedenen Felsengräber wirklich beeindruckend und gigantisch, die Tour an sich allerdings absolut furchtbar. Zu großer Bus mit zu vielen Touris, zu viele Guides die einem sagen wo man langlaufen oder nicht langlaufen und sich keinesfalls außerhalb der Gruppe bewegen darf. Zum Zeitpunkt unserer Reise steht auf der Website, dass man auch mit dem Fahrrad zu den einzelnen Stationen fahren darf. Dies scheint aber leider nicht mehr aktuell zu sein.

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Das wohl bekannteste Grab von Hegra: Qasr Al-Farid.
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Das Qasr al-Bint wird auch Palast der Töchter genannt. Rund um den Felsen befinden sich insgesamt 31 Gräber.
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al-Diwan ist Raum mit Steinbänken in dem Feste veranstaltet wurden.

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Erkennt ihr auch den Umriss eines Gesichts am Fels?

Abends gehen wir in der Altstadt in einem netten Restaurant Abendessen. Die Atmosphäre mit all den Laternen, Teppichen, kleinen Läden und Restaurants ist ganz wunderbar. Al Ula ist definiv ein Highlight meiner Saudi Arabien Reise.

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Al Ula old town bei Nacht.

Wir wohnen im Naseem Country House inmitten der roter Felsformationen und einer Orangenplantage. Die Zimmer sind einfach aber die Terrasse und die Aussicht wunderbar und verglichen was man in der Umgebung für den Preis bekommt, recht preiswert.

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Orangenbäume und Felsen. Unsere Aussicht von unserer Unterkunft in Al Ula.

Umluj

Umluj wird oft als die Malediven von Saudi Arabien beschrieben. Obwohl wir nicht mehr genug Zeit haben vor Ort eine Boots-Tour zu den rund 100 kleinen Inseln zu machen die sich vor der Küstenstadt befinden, wollten wir zumindest einen Nachmittag dort verbringen. Von Al Ula braucht man knapp 4 Stunden für die etwas mehr als 300km. Wir waren von dem Strandabschnitt in Umluj recht enttäuscht. Vermutlich muss man wirklich raus zu den kleinen Inseln fahren.

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Der Strand von Umluj.

Yanbu

Von Umluj fahren wir weiter in das 170km entfernte Yanbu – unserem letzten Stopp unserer Reise bevor es von Jeddah wieder zurück geht. Der Strand ist komplett zugemüllt. Ein paar Kilometer weiter entdecken wir die Yanbu al Sinaiyah Waterfront. Eine sehr ordentliche parkähnliche Anlage mit Strandabschnitt.

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Der Strand an der Yanbu al Sinaiyah Waterfront.

Allgemeine Infos

Saudi Arabien als Veganer

In Saudi Arabien findet man in den meisten Restaurants Vegetarier- und Veganer-freundliche Gerichte.  Der saudische Prinz Khaled bin Alwaleed ist Veganer und setzt sich für gesunde Ernährung im Land ein.

Reisende Frauen und angemessene Kleidung

Heute ist es für Frauen in Saudi Arabien nicht mehr vorgeschrieben eine Abaya oder ein Kopftuch zu tragen. Zumindest offiziell können Frauen tragen was sie wollen, solange es angemessen ist. Die meisten einheimischen Frauen tragen aber weiterhin eine schwarze Abaya mit Niqab (und dazu oft strahelndweiße Turnschuhe). Für Touristen gilt: Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Ohne schwarze Abaya und einen Hijab wird man auf jeden Fall auffallen. Ich habe meistens lockere Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen getragen. Nur in Medina habe ich mich für Abaya und Kopftuch entschieden.

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Prayer-Time in Saudi Arabien

In Saudi Arabien gibt es 5 Pflichtgebetszeiten pro Tag: fajr, dhuhr, asr, maghrib, and isha. Dann ertönt der Muezzin und man hört um sich herum das Herunterprasseln der Ladengitter der Geschäfte, Restaurants und Cafés. In dieser Zeit darf weder gehandelt noch verkauft werden und es wird alles für etwa 20 Minuten geschlossen.

Transport

Wir haben uns in Dschidda ein Mietwagen für eine Woche genommen um umherzureisen. Die Straßen sind oft neu und in einem guten Zustand. Benzin ist natürlich super billig. Aufpassen muss man vor den Bumpern, die jeden Fahrer zwingen auf Schrittgeschwindigkeit runterzubremsen.

Innerhalb der Stadt haben wir uns meisten ein Uber oder Careem genommen. Da freies WLAN sehr verbreitet ist, hatten wir auch keine Probleme unser nächstes Uber zu buchen.

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Weitere Impressionen

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Kamäle am Straßenrand.
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Wüstenlandschaft auf dem Weg zwischen Al Ulm und Umluj.
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Drive-thru coffee shops findet man überall in Saudi Arabien. Gibt es auch für Bankautomaten.

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