Im Südwesten Boliviens befindet sich eine weltweit einmalige und surreal wirkende Landschaft: Der Salar de Uyuni – die größte Salzwüste der Welt. Die über 11.000 km² große schneeweiße Salzfläche ist absolut faszinierend und scheint unendlich zu sein. Noch beeindruckender ist, dass sich die Landschaft je nach Jahreszeit stark verändert. In den trockenen Monaten, wenn die Landschaft nur aus blauem Himmel und einem ebenen schneeweißen Salzboden besteht, scheint die Salzwüste unendlich zu sein. In der Regenzeit, wenn sich Wasser auf der Ebene sammelt, spiegeln sich die Wolken und der blaue Himmel haargenau auf der Wasseroberfläche und die Salzwüste verwandelt sich in einen riesigen Spiegel. Ein wahres Naturspektakel.
Die Wüstenstadt Uyuni ist nicht besonders schön und es reicht, ein bis zwei Nächte hier zu verbringen um eine Tour zur Salzwüste zu machen und dann schnell weiterzuziehen. Von Uyuni aus kann man sich entweder einer 3-Tages-Tour bis nach San Pedro de Atacama anschließen oder wie wir eine Tagestour buchen.
Die Anreise nach Uyuni
20 Minuten zu früh startet das kleine Flugzeug von Amaszonas Airlines von La Paz nach Uyuni. Der Flug dauert nur knappe 50 Minuten. Der Flughafen von Uyuni ist mini und wir sind flott draußen. Wir nehmen uns ein Taxi zum Piedra Blanca Backpacker Hostel (Festpreis 15 BOB pro Person; Stand März 2019). Wir haben ein schönes Zimmer (nur etwas laut) für 600 BOB für zwei Nächte.
Am nächsten Morgen um 10 Uhr gehen wir ins La Perla Bolivia Office von wo unsere vorab gebuchte Tour zum Salar de Uyuni startet. Erster Programmpunkt ist der Eisenbahnfriedhof (Cemeterio de Trenes), der nur wenige Kilometer außerhalb von Uyuni liegt. Hier rosten unzählige alte Dampflokomotiven und Waggons in der Wüste vor sich hin und bieten ein super Fotomotiv. Wirklich super für Fotojunkies wie mich aber leider tummeln sich hier Vormittags viel zu viele Touristen dort.
Nach einem Zwischenstopp im Dorf Cochani, in dem Salz abgebaut und verpackt wird, fahren wir weiter zum mittlerweile geschlossenen Salzhotel. Der Boden, die Wände – alles ist aus Salz. Heute ist das Salzhotel ein Museum, bei dem viele Touren ihre Mittagspause machen. Wir haben unseren Lunch etwas außerhalb draußen auf mitgebrachten Campingstühlen.
Fasziniert von der unendlich wirkenden Salzwüste
Dann fahren wir endlich richtig in den Salar rein und man sieht weit und breit nur noch den unendlich wirkenden weißen Salzboden und den strahlend blauen Himmel. Wir stoppen um lustige Fotos mit der Perspektive zu machen, die ihr bestimmt schon mal auf Instagram gesehen habt. Darauf hatten wir uns schon die ganze Zeit gefreut. Unser Guide ist sehr geduldig und gibt noch Ratschläge und Ideen für Fotos.
Eigentlich ist Teil der Tour auch eine Fahrt zur Isla Incahuasi – einer Insel mitten in der Salzwüste mit riesigen jahrhundertealten Kakteen. Wegen des vielen Regens in der Regenzeit ist die Strecke dorthin aktuell aber leider nicht befahrbar.
Dafür haben wir Glück und können jetzt in der Zwischensaison die trockene und die überschwemmte Salzwüste sehen. Wir fahren zu einer überfluteten Stelle wo sich der Himmel und die Wolken genial im Salzwasser spiegeln. Magisch.
Das Highlight des Tages ist der gigantische Sonnenuntergang
Abschuss und größtes Highlight der Tour ist abends der gigantische Sonnenuntergang, bevor es anschließend nach Uyuni zurück geht. Der Tag war einfach so beeindruckend und wir hatten Glück jetzt in der Zwischensaison das Beste aus beiden Jahreszeiten zu sehen.
Was es sonst zu wissen gibt…
1 oder 3 Tagestour?
Für uns war die Tagestour ideal. Wir waren bereits im Norden Chiles unterwegs und kannten bereits viele der Landschaften, die bei der 3-tägigen Tour zusätzlich angesteuert werden. Unser Fokus lag wirklich auf der Salzwüste und dafür war die Tagestour wirklich perfekt. Wir starteten morgens um 10 Uhr und kamen Abends erst gegen 19 Uhr zurück. Mehr als genug Zeit alles anzusehen und sich viel Zeit für Fotos zu nehmen. Ich würde es immer wieder so machen.
Die Beste Reisezeit
Das Aussehen des Saar de Uyuni hängt stark von der Reisezeit ab.
In der Regenzeit ist die Salzebene überflutet. Der salzige weiße Boden ist dann mit mehreren Zentimetern Wasser bedeckt, wodurch eine tolle Spiegelung entsteht.
In den trockenen Monaten ist die endlos scheinende Salzfläche mit unzähligen fünfeckigen Salzwaben übersät und man erreicht die Isla Incahuasi mit ihren riesigen Kakteen
Wir waren Ende März dort und haben uns bewusst für die Zwischensaison entschieden. Mit etwas Glück sieht man dann einen bereits ausgetrockneten Teil und einen der mit Wasser bedeckt ist.
Essen
Wir haben im kleinen sympathischen Lliphi Restaurant in Uyuni gegessen. Wir bestellen eine frisch gemachte Limonade (12 BOB), einen Quinoakuchen mit Gemüse und Käse (eher ein Brot) für 29 BOB und Quinoa mit Avocado und Gemüse für 34 BOB. Sehr zu empfehlen – auch für Vegetarier.
Tipp
Unterschätze nicht die extreme Sonne in der Salzwüste. Ich habe mich regelmässig mit Sonnencreme eingecremt und hatte trotzdem einen heftigen Sonnenbrand.
Kleidung
Bedenke das am Ende des Tages deine Klamotten voll mit Salz sein werden. Zieh also besser nicht deine Lieblingsklamotten an.
Anreise
Ausgangspunkt für die meisten Touren ist Salar de Uyuni ist entweder direkt der Ort Uyuni selbst oder San Pedro de Atacama in Chile.
Aus Zeitgründen sind wir mit dem Flugzeug von La Paz nach Uyuni geflogen und würde es auch immer wieder so machen. Das Taxi vom und zum Flughafen haben in Uyuni einen Festpreis.
Taxipreise
Flughafen nach Uyuni: Festpreis 15 BOB pro Person
Uyuni zum Flughafen: Festpreis 10 BOB pro Person
Weitere Impressionen…