Azoren: Die Highlights von São Miguel, Pico & Faial

Azurblaue Kraterseen, riesige Hortensienbüsche, heiße Quellen, Wale: Schon lange wollte ich mal auf die Azoren. Billigflieger sei Dank sind die Atlantikinseln mittlerweile auch relativ günstig zu bereisen.

Die Azoren liegen mitten im Nordatlantik zwischen Europas Festland und Nordamerika. Sie gehören zu Portugal und sind damit der westlichste Punkt Europas (abgesehen von Grönland).

Die Hauptinsel São Miguel ist mit etwa 60km Länge auch die größte der insgesamt neun Azoreninseln und wegen des internationalen Flughafens auch am besten besucht. Die neun Inseln der Inselgruppe sind sehr unterschiedlich. Die Inseln sind ein Natur- und Wanderparadies. Fast alle Inseln bieten traumhafte Landschaften mit imposanten Vulkankratern. Die Insel Pico mit dem gleichnamigen höchsten Berg Portugals – dem Vulkan Pico – und den Terrassenfeldern mit Vulkangesteinmauern. Oder wunderbar grüne Hügellandschaften mit grasenden Kühen, azurblauen Kraterseen und Europas einziger Teeplantage auf São Miguel. Hier ist alles so grün und überall blühen Hortensien.

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Fantastischer Ausblick über Sete Cidades vom Aussichtspunkt am Lagoa do Canário.

Wegen der Lage mitten im Atlantik ist das Klima auf den Inseln sehr mild. Es gibt also keine großen Unterschiede zwischen Sommer und Winter. Die Durchschnittstemperatur tagsüber liegt im Winter bei ungefähr 17 Grad, im Sommer bei 25 Grad.

Nach etwa 4,5 Stunden Flug lande ich ich am Flughafen in Ponta Delgada, der Hauptstadt von São Miguel. Mein Plan ist es, innerhalb von einer Woche so viel wie möglich von den Azoren zu sehen. Natürlich ist eine Woche eigentlich viel zu kurz um alles zu sehen. Hier meine Highlights und viele viele Fotos von den Inseln São Miguel, Pico und Faial.

Highlights von São Miguel

Sete Cidades: Kraterseen bestaunen & Aussicht geniessen

Ausgeschlafen und nach einem fantastischen Frühstück geht es auf Entdeckungstour Richtung Sete Cidades.

Der Sete Cidades ist ein Krater mit einem riesigen See. Der eine Teil des Sees schimmert blau, der andere grün. Es gibt verschiedene Legenden über die Farben des Sees. Am schönsten finde ich die, dass eine Prinzessin mit blauen Augen den einen Teil des Sees mit ihren Tränen füllte und ihr Liebster mit grünen Augen den benachbarten. Eine weniger romantische Erklärung ist, dass sich Himmel und Bäume im See spiegeln. Bekanntester Aussichtspunkt ist der “Miradouro da Vista do Rei“. Hier befindet sich auch die heruntergekommene und moosbewachsene Ruine des Fünf-Sterne Hotels Monte Palace. Der Kraterrundweg ist recht einfach und absolut empfehlenswert.

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Über die Farbe des Kratersees gibt es viele Legenden.

Mein Highlight auf São Miguel ist aber der Aussichtspunkt am Lagoa do CanárioBoca do Inferno” mit gigantischem Blick über die Kraterlandschaft der Sete Cidades! Was für eine Wahnsinns Aussicht! Von der Straße aus führt ein kleiner Wanderweg zum Miradouro da Boca do Inferno. Einfach den Schildern “Miradouro” folgen und vorher ein Stopp am Lagoa do Canário einlegen.

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Der Lagoa do Canário.
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Überall auf der Insel blühen Hortensien. Im Hintergrund der Lagoa do Canário.

Lagoa do Fogo

Eine fantastische Aussicht über den Feuersee. Der Nebel verschleiert etwas die Sicht aber die Aussicht ist auch so super.

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Der gigantische Lagoa do Fogo leider von einer leichten Nebeldecke bedeckt.

Durch Bio-Tee wandern

Auf der Hauptinsel São Miguel befindet sich die letzte Teeplantage Europas – die Plantage Chà Gorreana. Macht am besten  einen kleinen Spaziergang durch die Teesträucher. Das Fabriksgebäude kann kostenlos besichtigt werden. 

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Europas letzte Teeplantage auf São Miguel.

Ponta Delgada

Auch die Inselhauptstadt Ponta Delgada hat mich positiv überrascht. Man kann stundenlang durch die Gassen der Altstadt mit schönen Häuserfassaden bummeln oder sich in eins der vielen kleinen Straßencafés setzen und dort die für Portugal typischen kleinen Küchlein essen und einen Cappuccino trinken. Die Preise für Kaffeegetränke und Gebäck sind total günstig. Eigentlich kaum zu glauben bei der Abgeschiedenheit der Insel.

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Ponta Delgada geschmückt zum White Ocean Festival.

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Was gibt es sonst noch?

Caldeira Velha ist ein Stück Regenwald mit zwei heißen Quellen, die von einem kleinen warmen Wasserfall gefühlt werden Der Eintritt kostet etwa zwei Euro (baden kostet nochmal extra). Leider ist der Ort total überlaufen und ich bin schnell wieder gegangen.

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Heiße Quellen in der Caldeira Velha.
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Caldeira Velha war aber leider viel zu überlaufen.

Die Highlights der Insel Pico

Links oder rechts hinsetzen?” Der Flug nach Pico mit freier Platzwahl überfordert mich. Auf dem Spiel steht der Blick auf den Vulkan Pico, – Namensgeber der gleichnamigen Insel. Nach wenigen Minuten Flug dann die große Enttäuschung, als Jubel und das Klicken der Fotoapparate auf der anderen Seite des Flugzeugs zu hören sind.

Pico ist die zweitgrößte Azoreninsel und wurde nach dem gleichnamigen 2.351 m hohen Vulkan Pico benannt. Genau diesen hatte ich vor zu erklimmen. Ich wohne im kleinen Hafenort Madalena. Direkt gegenüber sieht man die Nachbarinsel Faial.

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Am Hafen von Madalena.

Pico Besteigung

Vom Pico, dem höhenden Berg Portugals, soll man einen wunderbaren Blick über die Insel und die Nachbarinseln Faial und São Jorge haben. Für mich, die immer auf der Suche nach guten Fotos ist, ein muss. Auf der Berghütte auf 1231m muss ich mich zunächst registrieren (10 Euro). Da nur eine bestimmte Anzahl von Leuten gleichzeitig auf den Berg dürfen, muss ich etwas abwarten bis die ersten zurückkommen. Ich bekomme einen Sicherheitsfilm vorgeführt und werde mit einem GPS-Gerät für den Notfall ausgestattet. Vor mir liegt ein Tag voller steiler, rutschiger Klippen und vollkommender Erschöpfung. Nach einer kurzen Treppe geht man erstmal einen einfachen Pfad. Doch dann wird der Pfad immer steiler und ich muss mich teilweise auf allen Vieren am Vulkangestein hochziehen. Die Asche rutscht regelmässig unter meinen Schuhen weg. Ich bin völlig fertig aber der Ausblick ist gigantisch schön. Auf dem Rückweg bekommt man in der Berghütte eine kleine Urkunde überreicht.

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Aussicht vom Pico…

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Über den Wolken…
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Vom Pico hat man eine wunderbare Sicht über die Insel und die Nachbarinsel Faial.

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Wale beobachten

Die Azoren zählen zu den besten Locations um Wale zu sehen. Die Gegend ist Lebensraum zahlreicher Wale und Delfine. Besonders auf Pico gibt es zahlreiche lokale Anbieter in Hafengegend die Whale Watching Touren anbieten. Die Touren kosten rund 50 Euro.

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Immer wieder magisch…
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Ein Babywal taucht unter unserem Schlauchboot entlang.

 

Kleine Weingärten an den Hängen des Pico

Um Magdalena wurden am westlichen Hang des Pico von den Bauern kleine Mauern aus Vulkangestein aufgebaut um darin Wein anzubauen und diesen vom salzhaltigen Meereswind zu schützen. Die Terassenfelder mit den schwarzen Lavagesteinmauern sind ein toller Kontrast zu den darin wachsenden grünen Rebstöcken.

Die Highlights von Faial

In Madalena nehme ich die Fähre zu der nur 6 km entfernten Insel Faial. Ich wohne im kleinen Hafenörtchen Horta mit großem Yachthafen und einer bunten Hafenmauer. Hier verewigen sich internationale Atlantiksegler während ihrer Durchfahrt mit kreativen Malereien.

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Blick über den Hafen von Horta und den Pico.
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Atlantiksegler verewigen sich an der Hafenmauer.

Sehenswert ist die Caldera von Faial mit einem tollen Blick auf den Krater und die Insel mit ihren kilometerlangen Hortensienhecken. Ein Highlight von Faial ist auch der sensationelle Blick auf Pico – besonders bei Morgengrauen.

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Die Caldera von Faial.
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Wegen der vielen blauen Hortensienhecken überall auf Faial wird die Insel auch Ilha Azul (blaue Insel) genannt.

Bei Horta befindet sich auch einer der schönsten Strände der Azoren: Der Praia de Porto Pim liegt in einer dem Hafen abgewendeten Bucht. Vom Aussichtspunkt des nebengelegenen Vulkankegels hat man eine fantastische Aussicht auf die Bucht von Porto Pim und die Stadt Horta.

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Blick auf Horta und den Praia de Porto Pim.

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Mein Fazit von den Azoren

Die Natur ist einfach nur atemberaubend schön. Grüne Hügellandschaft in allen Farbnuancen, imposante Vulkane mit spektakulären Kraterseen, heiße Quellen und kilometerlange Hortensienhecken mit riesigen blauen Blüten die überall blühen. Gelegentlich hört man Kuhglocken der grasenden Kühe.

Oft habe ich vorab gelesen, die Azoren seinen wie eine Mischung aus Hawaii und Irland. Dies kann ich nur bestätigen. Wer gerne in der Natur ist und gerne wandert, wird die Azoren lieben!

Von Insel zu Insel kommt man entweder kostengünstig mit der Fähre oder Flugzeug.

Weitere Impressionen

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Blick über die Sete Cidades.
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Weg zum Aussichtspunkt am Lagoa do Canário.

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Überall auf São Miguel gibt es wunderbar grüne Hügellandschaften…
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…mit grasenden Kühen.

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