Die Niagarafälle gehören zu den bekanntesten eindrucksvollsten Wasserfällen Amerikas und ziehen jeden Tag Menschen aus der ganzen Welt an. Ich befinde mich auf einem der “Maid of the Mist”-Boote, dass sich der Strömung entgegen an die hufeisenförmigen “Horseshoe Falls” herankämpft. Geschützt mit blauen Regenponchos, nähern wir uns der 52m hohen weißen Wasserwand.
Aber nun von vorn: Ich war in New York City und startete in Chinatown die 12-stündige Busfahrt nach Niagara Falls, einem Städtchen auf der amerikanischen Seite der Niagarafälle. Die Aussicht von der amerikanischen Seite auf die Niagarafälle ist allerdings nicht besonders spektakulär und ich kann verstehen, warum alle empfehlen unbedingt die kanadische Seite zu besuchen.
Niagarafälle: Zu Fuß nach Kanada
Meine Unterkunft lag nur wenige Gehminuten von der Rainbow Bridge entfernt, die den Niagara River überquert und die beiden gleichnamigen Städte Niagara Falls im US Bundesstatt New York und Niagara Falls der in der kanadischen Region Ontario und somit auch die USA und Kanada verbindet. Auf der Brücke befinden sich auch die Grenzabfertigungen.
Zu Fuß ging ich die 442m lange Brücke über die Grenze nach Kanada, um die nachts beleuchtete kanadische Seite der Niagarafälle zu sehen. Der Grenzübergang ging schnell und problemlos.
Clifton Hill, die Touristenpromenade der kanadischen Stadt Niagara Falls erinnert mich an einen Vergnügungspark oder Las Vegas: Geisterbahnen, Wachsfigurenmuseen, ein Riesenrad, bunt leuchtende Casinos und riesige Hotelklötze.
Bunt beleuchtet: Die Niagarafälle bei Nacht
Es war bereits dunkel. Ich spazierte entlang des Niagara Rivers zu den allabendlich beleuchteten Niagarafällen, deren Anblick einen in eine magische Stimmung versetzte. Ich war hin und weg. Die in Regenbogenfarben angeleuchteten Niagarafälle sehen toll aus und ich kann nur empfehlen, dieses Ereignis mitzunehmen. Erst nachts machte ich mich zurück zu meiner Unterkunft auf der amerikanischen Seite der Niagarafälle und auch der Grenzübergang zurück in die USA war überhaupt kein Problem.
Am nächsten Morgen überquerte ich erneut die Grenze nach Kanada um von hier die berühmten “Maid of the Mist”-Bootstour zu machen, die sowohl ab der amerikanischen und der kanadischen Seite möglich sind. Die bereits seit 1846 betriebenen Bootstouren sind wohl die beste Möglichkeit, möglichst nah an die Niagarafälle zu kommen aber dementsprechend auch sehr überlaufen. Mit blauen Regenponchos ausgestattet, stellte ich mich auf das vordere Bootsdeck als wir uns den kanadischen Horseshoe Falls nährten und diesen beängstigend nahe kamen. Wind und Wasser peitschten mein Gesicht als sich das Boot immer näher an die weiße Wasserwand nähert und zunehmend mehr umhergeschaukelt wird.
Mein Fazit der Niagarafälle
Die Niagarafälle und insbesondere die “Maid of the Mist”-Bootstouren sind natürlich unheimlich touristisch. Nichtsdestotrotz hat sich der Besuch für mich gelohnt und sollte meiner Meinung nach bei einer Reise durch den Osten Kanadas nicht fehlen.