Kassel Sehenswürdigkeiten: Warum sich ein Besuch lohnt!

Ah ja, Kassel Wilhelmshöhe. Da bin ich schon mal durchgefahren.” Eine recht häufige Reaktion die ich bekomme, wenn ich von meiner Heimatstadt erzähle. Wirklich besucht haben die Stadt aber scheinbar die wenigsten. Warum ich heute über Kassel und nicht über eine Reise durch exotische Länder schreibe? Kassel ist meine Heimat und seit es 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde ein Touristenmagnet. Warum also immer nur von Highlights in der Ferne berichten, wenn auch meine Heimatstadt nicht zu unterschätzende Sehenswürdigkeiten zu bieten hat?

Ohne Frage, der Ruf meiner Heimatstadt könnte besser sein. Und zugegeben, der Innenstadtbereich mit seinen 50er Jahre Nachkriegsbauten finde auch ich nicht sonderlich ansehnlich. Und obwohl mir natürlich bewusst ist, dass eine Heimatverbundenheit blenden kann, behaupte ich: Kassel hat viele schöne Orte zu bieten.

Kassel ist die Heimat der Brüder Grimm, durch Kassel führt die deutsche Märchenstraße und die Stadt ist Austragungsort der alle 5 Jahre stattfindenden Documenta.

Für mich der schönste Ort in Kassel: Der Schlosspark Wilhelmshöhe

Erste Anlaufstelle wenn ich Besuchern meine Heimatstadt zeige ist der Bergpark Wilhelmshöhe, der mit seinen 2,4 km² als größter Bergpark Europas gilt und seit 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Hier befinden sich auch Kassels Wahrzeichen der Herkules, die Löwenburg und in den Sommermonaten finden hier Wasserspiele statt, die oben vom Herkules über die Kaskaden bis zum Schloss Wilhelmshöhe führen. Was für mich Teil meiner Kindheitserinnerungen sind, lockt heute viele Touristen an.

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Der Herkules ist das Wahrzeichen von Kassel und fast von der ganzen Stadt aus zu sehen. Der Name steht heute nicht mehr nur für die Kupferstatue des griechischen Halbgottes Herakles, sondern für das ganze Bauwerk. Der Ausblick vom Herkules über die Kaskaden, das Schloss, den Schlosspark und die Wilhelmshöhe Allee die in gerader Linie Richtung Innenstadt führt.

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Zum Schlosspark gehört auch die ab 1793 erbaute Löwenburg, die dem Bauherrn Landgraf Wilhelm IX. von Hessen Kassel als Lustschloss diente. Die einer Ritterburg ähnelnden Burg war als Kind immer mein Lieblingsort im Schlosspark. Das Innere der Löwenburg kann mit seinen fürstlichen Wohnräumen und der Rüstkammer kann besichtigt werden.

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Aussicht vom Herkules über die Kaskaden, das Schloss und über die Stadt.

Kassels Innenstadt

Aber auch der Innenstadtbereich muss sich nicht verstecken. Nur wenige Gehminuten von Kasslers Einkaufsstraße entfernt befindet sich die schöne Karlsaue mit der Orangerie und auch die Fulda die mitten durch die Stadt fließt und and der einige schöne Uferwege entlangführen verschaffen der Innenstadt eine Idylle und schaffen einen schönen Kontrast zur zugegeben recht grauen kriegszerstörte 50er Jahre-Innenstadt.

Weniger hübsch aber dafür bedeutend: Die Treppenstraße die vom Friedrichsplatz hinauf Richtung Hauptbahnhof führt und als Deutschlands erste Fußgängerzone bekannt ist.

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Die Documenta in Kassel

Für Kunstliebhaber ist Kassel aber wohl vor allem eins – die Stadt der Documenta. Traditionell kauft die Stadt Kassel nach jeder documenta eins der Kunstwerke die mittlerweile in der ganzen Stadt verteilt sind – wie die riesige Spitzhacke am Ufer der Fulda, der Himmelsstürmer am Hauptbahnhof oder ein Baum in der Karlsaue. Auch in diesem Jahr hatten Kunstliebhaber 100 Tage Zeit sich die Documenta in Kassel anzusehen und war auch für mich Grund genug, mal wieder in die Heimat zu fahren. Die Ausstellung ist über die ganze Stadt verteilt. Am imposantesten dürfte dieses Jahr das am Friedrichsplatz errichtete gigantische “Parthenon der Bücher” gewesen sein. Der Nachbau der Akropolis wurde mit tausenden von verbotenen Büchern verkleidet. Abends wird es beleuchtet.

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Das beleuchtete “Parthenon der Bücher”.
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Der “Himmelsstürmer” von der Documenta 1992.

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